27. Dezember 2011

Traurigkeit - Sadness

Als die Traurigkeit genug von sich hatte

Eines Tages saß die Traurigkeit in einer Ecke und erzählte der Verzweiflung, dass ihre Schwester - die Kraft - sie verlassen hätte.
Die Einsamkeit sagte kein Wort - sie habe es ohnehin schon immer gewusst.
Das Selbstmitleid strich der Traurigkeit behutsam eine Träne von der Wange und versuchte vergeblich, sie zu trösten.
Die Wahrheit ließ sich nicht beirren - sie war schon immer bitter gewesen.
Plötzlich pochte es an der Türe: "Soll ich öffnen?" fragte die Unentschlossenheit.
"Wer kann das schon sein?" wunderte sich die Neugier.
"Na, mach schon auf!" forderte das Risiko.
Das Staunen gab einen erleichterten Seufzer von sich, als das Lächeln eintrat.
Es setzte sich zur Traurigkeit: "Hast du denn noch nicht genug von dir?", wollte das Lächeln wissen.
"Komm, lass uns die Liebe besuchen!"
"Nein" wandte die Vernunft ein, "tu's nicht!"
Doch die Traurigkeit war schon mit dem Lächeln verschwunden.
Die Liebe wohnte hoch oben über den Wolken und hieß die beiden Besucher willkommen.
"Schön, dass du da bist", sagte die Freude, die gerade mit dem Gefühl spielte.
"Wir haben dich schon vermisst", meinte die Geborgenheit.
"Ich habe es nicht mehr ausgehalten", schluchzte die Traurigkeit.
"Aber jetzt ist alles gut", beruhigte die Zärtlichkeit und nahm sie in die Arme.
Weinend wachte die Traurigkeit auf, als sich die Hoffnung zu ihr setzte und fragte: "Was ist passiert?"
"Ich hatte einen wunderschönen Traum, aber glaubst du, dass meine Freunde mich vergessen haben?"
"Kein Sorge. Wenn du versprichst, mich nicht aufzugeben, wirst du noch viele Wunder erleben", tröstete sie die Hoffnung.
"Niemals würd' ich dich aufgeben", versicherte die Traurigkeit und schlief beruhigt weiter.

Autor unbekannt, gefunden auf SeelenSachen.blogspot.com

Gebt die Hoffnung niemals auf!

***

When sadness was fed up with herself

One day the sadness sat in a corner and told the desperation that her sister - the power - left her.
The loneliness said no word - she had always known it.
The self-pityness wipped away a tear from the sadness' cheek. And tried to comfort her to no avail.
But the truth wasn't deterred - she always felt bitter.
Suddenly it knocked on the door. "Should I open?", tasked the undecidedness.
"Who is it?", the curiousness wondered.
"Come on, do it", the risk required.
The amazement gave a relieved sigh when she saw that the smile came in.
It sat next to the sadness: "Aren't you fed up with yourself?", the smile wanted to know.
"Come, let's visit the love!"
"No", the rationality argued, "don't do this!"
But the sadness aleady disappeared with the smile.
The love lived high above the clouds and welcomed the two guests.
"Nice that you're here", said the happiness which played with the emotion.
"We've already missed you", the security said.
"I can't bear any longer", the sadness sobbed.
"But now everything's good", the tenderness becalmed sadness and hugged her.
The sadness woke up in tears when hope sat down next to her and asked "What happened?"
"I had a wonderful dream, but do you think my friends have forgotten me?"
"Don't worry! If you promise to never give me up, you will experience some more miracles", the hope comforts her.
"I would never give you up", the sadness assured the hope and slept reassured.

(Author unknow, found on SeelenSachen.blogspot.com)

Never give up hope!

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